1918 - 2018 Projekt 100 Jahre Österreich

Das Tor zur Freiheit

trabantÖffnung der Grenze zu Ungarn, Flucht von DDR Staatsangehörigen.

Im Sommer 1989 erreichte der Niedergang der DDR und des real vegetierenden Sozialismus auch die Grenze zwischen Sopronköhida und St. Margarethen. Über 600 DDR Flüchtlinge strömten nach Österreich.

Sankt Margarethner und Mörbischer Bürgerinnen und Bürger halfen den Freiheitssuchenden auf dem Weg in den Westen, wobei der Neusiedlersee als Orientierungshilfe diente. Die Hamburger Band Kettcar besang die Ereignisse in ihrem Lied "Sommer 89", in der auch die Pension von Peter und Angelika Glavanovits vorkam. Die 4a besucht die Location und interviewt Zeitzeugen. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter: http://www.1918-2018.at/

Projektteam: Friedrich Stiegler, MA und Peter Glavanovits

Besuch beim Tor zur Freiheit

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Die Schülerinnen und Schüler der 4A besuchten die Gedenkstätte „Tor zur Freiheit“. Hier fanden im Jahr 1989 die historischen Ereignisse um das Paneuropäische Picknick und der Beginn des Zerfalls des eisernen Vorhanges statt. Hunderte DDR Bürger nutzten die Öffnung der Grenze für das Picknick zur Flucht in den Westen. Unbeschreibliche Szenen der Freude und des Glückes über die gelungene Flucht aus dem verhassten Regime mischten sich mit beispielloser Hilfsbereitschaft der österreichischen Bevölkerung und dem „Wegsehen“ der ungarischen Soldaten. Geschichte wurde geschrieben.

Ein herzliches DANKE an Jürgen Hahofer von der "Margredna" Feuerwehr, welcher uns netterweise im Shuttledienst von der Schule zur Gedenkstätte und zurück  transportierte.

Fotogalerie

Plakate zum Thema "Tor zur Freiheit

Die Schülerinnen und Schüler der 4A verarbeiteten die Fotos und Informationen, welche sie beim Besuch der Gedenkstätte sammelten, zu Plakaten.

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Zeitzeugenbericht der damaligen Ereignisse

Der Schüler Florian P. befragte eine Zeitzeugin zu den damaligen Ereignissen. Dies sind ihre Aussagen:

Grenzübergang:

Frau L‘s Sicht:
Die Feuerwehr wurde zu Grenze einberufen, um die Kinder und Frauen rüber zu holen, die Kinder wurden in die Schulklassen oder Restaurants gebracht. Mein Sohn hat Tag und Nacht im Wald und bei den Weingärten Ausschau nach neuen Leuten gehabt. Das Rotkreuz hat die Leute versorgt. Mein Sohn hat einem der frierenden Kinder sein Hemd gegeben da es zu der Zeit schon kalt war. Viele der Kinder wurden dann über das Rote Kreuz nach Eisenstadt gebracht. Einige Kinder waren dort 2 Tage lang ohne Eltern. Das Rote Kreuz hat Jacken und T-Shirts verteilt. Leider wurden ein paar der Einsatzkräfte von der ungarischen Polizei abgefangen und für 3 Tage festgehalten.
Als dann die Grenze offiziell aufgemacht wurde, waren dort so viele Menschen, daß sie sogar über den Zaun kamen. Das Schrecklichste an allem waren die durch den Stacheldraht verletzten Kinder. Das bemerkte die Regierung schnell und entfernte den Draht.
Bis heute gibt es in St. Margarethen ein Denkmal an dieses schicksalsreiche Ereignis.